„Über Sinneseindrücke, die mit inneren Annahmen zu Sinneinheiten vervollständigt werden, entsteht eine Welt, in der wir uns verorten. Immer mal wieder stolpert dieser Interpretationsablauf über Eindrücke, die nicht direkt in die üblichen Muster passen. In der Folge hält die Kontinuität der Welt kurz an. Nun können wir entweder mit einer gewissen Anstrengung der Aufmerksamkeit die Ungereimtheiten einsortieren und uns wieder als Herren oder Herrinnen der Lage einsetzen, oder aber wir verweilen in dem reichhaltigen Gefühl der Wunderlichkeit, das von uns Besitz ergreifen kann, wenn wir annehmen, die Welt nicht zu durchdringen. So gesehen ist jedes Stolpern der Wahrnehmung ein Tor zu einem zauberhaften, beseelten Daseinszustand. Ich hoffe mit dieser Ausstellung zu einem solchen Tor führen zu können und eine Kostprobe dieses wundervollen Innehaltens schenken zu können.
Aber natürlich vergönne ich auch jedem die Freude, die Lichteffekte zu entlarven und einen alldurchdringenden Verstand umherzutragen.“
Links:
Lovers Dance Arrangement
Die Substanz tanzt, Bahnen beschreibend, Zyklen zeichnend, den Verwirbelungen des unsichtbaren Drumherums folgend. Licht trifft das Geschehen und was sichtbar wird ist zweierlei. Hier tanzt der bunte Schatten, zeigt ein flaches Abbild,
dort eilt sein Gegenstück herum, flüchtig flink kreisend. Die Gegenteile werden eins, verschwinden,
und gehen wieder auseinander hervor,
sich nach einer Weile erneut zu treffen,
um eine Runde reicher.
So geht der Liebenden Tanz immer weiter.
VI
Rechts:
Mind Maze
Gedanken im Raum eingeklappter
Geistesdimension,
je öfter wiederholt,
desto fragmentierter und dunkler.
Der glorreiche Ausgang,
befreiender Sinn durch den erleuchtenden Einheitskreis,
Schärfe und Fokus,
das Ass der Schwerter.